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Blog

25.9.2024

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Von Johannes Ehrenwerth

Die 5 teuersten Werbekampagnen ever

Werbung ist eine Wissenschaft für sich – oder, wie manche Unternehmen es sehen, ein Ofen, in den die Kohle ohne Ende reingeschaufelt wird. Während die meisten von uns schon bei dem Gedanken zusammenzucken, eine Google-Anzeige für 50 Euro zu schalten, herrscht in den Chefetagen der großen Konzerne eine ganz andere Denke: Hier sind Millionenbeträge ganz fix mal ausgegeben. Wir schauen uns heute gemeinsam mit euch die krassesten Geldverbrenner unter den Werbekampagnen an. Viel Spaß 😘

1. Pepsi – „Pepsi’s Glorreicher Platz auf dem Mond“ (2019)

Lust auf einen soft prickelnden Drink direkt vom Mond? Pepsi schon. In einem brillanten Versuch, ihren kohlensäurehaltigen Zuckerwasserumsatz auf interplanetarer Ebene anzukurbeln, plant das Unternehmen eine gigantische Weltraumshow, bei der ein riesiges Pepsi-Logo auf den Mond projiziert werden sollte. Budget? Chillige 2,8 Milliarden Dollar. Leider wurde die Kampagne nach Beschwerden von Astronomen und Menschen mit einem Restfunken Verstand abgesagt, bevor es zur ultimativen Mondprojektion kam. Aber hey, der Gedanke zählt – und Milliarden verschwinden ja bekanntlich nicht in einem schwarzen Loch. Oder doch?

2. Chanel No. 5 – „The One That Got Nicole“ (2004)

Wer würde nicht gerne mal wie Nicole Kidman durch eine romantisch vernebelte Stadt laufen, gekleidet in einem bodenlangen Designerfummel, während melancholische Musik läuft? Ja, genau das dachte sich auch Chanel und verpulverte 33 Millionen Dollar für einen Werbespot von Regisseur Baz Luhrmann, dem Dude hinter Filmen wie Moulin Rouge. Und das für ein Produkt, das sich seit Jahrzehnten kaum verändert hat: Parfum.

3. Budweiser – „Frogs & Flops“ (1995)

Woran denkt man, wenn man ein kühles Bier trinkt? Natürlich an sprechende Frösche, die das Wort „Bud-wei-ser“ quaken. Ich wäre ziemlich gerne beim Brainstorming für das Ding dabei gewesen... Für knapp 20 Millionen Dollar wurde diese visionäre Amphibienkampagne umgesetzt – und siehe da, die Frösche wurden zur Popkultur. Es gab Merch und Spielzeug und wer weiß: Vielleicht wurde der Spot in einigen Haushalten so oft geschaut, dass die Frösche im Gartenteich heute noch nach Bier schreien.

4. Microsoft – „Windows 95 und der Rolling Stones Soundtrack“ (1995)

Windows 95 – die Software, die die Welt veränderte. Natürlich braucht so ein Produkt den passenden Soundtrack, und was wäre besser als die Rolling Stones? Genau, „Start Me Up“ wurde zur Hymne des Betriebssystems, und Microsoft ließ sich das sportliche 12 Millionen Dollar kosten. Das Lied passte ja so gut: Die ikonischen Worte „You make a grown man cry“ scheinen ein versteckter Hinweis auf das Benutzererlebnis des neuen Betriebssystems gewesen zu sein. Perfekte Synergie – und ein toller Gewinn für Mick Jagger, der sich vermutlich dachte: „Einfacher können wir Millionen wirklich nicht verdienen.“

5. Apple – „1984 – Der Orwell'sche Werbespot“ (1984)

Dieser Spot hat alles: Dystopie, Hämmer und revolutionäre Gedanken – und ein Budget von 900.000 Dollar. Klingt nach Peanuts im Vergleich zu heutigen Kampagnen, aber 1984 war das der Gegenwert eines kleinen Landes. Apples legendärer „1984“-Spot wurde von Ridley Scott inszeniert und während des Super Bowls ausgestrahlt. Der Clou? Er lief nur ein einziges Mal. Ja, ein Mal. Der Spot wollte uns zeigen, dass der Apple Macintosh den tyrannischen IBM-Computer stürzen würde. Und tatsächlich: Der Mac triumphierte, und Apple wurde zur Übermacht. Aber nicht wegen des Spots. Oder vielleicht doch? Wir werden's wahrscheinlich nie erfahren.

Fazit: Mehr Geld, mehr Quatsch

Was lernen wir daraus? Werben ist teuer – aber warum Milliarden sinnvoll einsetzen, wenn man sie auch einfach spektakulär verpulvern kann? Egal ob Mondlandungen oder sprechende Frösche: Es geht nicht darum, ob die Idee gut ist, sondern ob man genug Geld hat, um die verrücktesten Träume wahr werden zu lassen. Die Ironie: Trotz all dieser Summen wissen wir heute immer noch nicht, warum man plötzlich Durst auf Pepsi oder Budweiser hat – oder warum uns Windows wirklich zum Heulen bringt.

Doch eins ist klar: Solange es Unternehmen gibt, die bereit sind, mehr Geld für eine Kampagne auszugeben, als die meisten von uns jemals im Leben verdienen werden, werden wir auch weiterhin krass teure Kampagnen sehen. Cheers auf die nächsten Milliarden!